Kaum hat das neue Jahr begonnen, mussten die kleinen Pinguine hart arbeiten. Das Jahresprojekt "Streuobstwiese" eröffnet ein vielseitiges Klassenjahr mit einem Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese von Familie Halle. Hier durften die Kleinen Fleiß und harte Arbeit unter Beweis stellen, um drei Klassenbäume zu pflanzen. 

Nach einer etwa 30-minütigen Wanderung, die schon so manch ein Kind besonders forderte, erreichten wir trockenen Fußes die Schafweide der Familie Halle. Auf dem weitläufigen Gelände entsteht eine Streuobstwiese, bei der die dritte Klasse nun eigene Spuren hinterlassen konnte. Mit Spaß und schweißtreibender Arbeit dürfen nun 3 neue Bäume Wurzeln schlagen.

Im Rahmen des Jahresprojektes "Streuobstwiese", bei der uns Stefan Markwirth als zertifizierter Streuobstpädagoge durch die Stiftung "Wir- für Begeisterung und Engagement" mit Rat und vor allen Dingen durch Tat zur Seite steht, lernen die Schülerinnen und Schüler unheimlich viel. Nachdem bereits im Dezember ein theoretischer Input zum Thema erfolgte, gab es nun den ersten praktischen Teil.

Zur Einführung in den Tag betrachteten die Kinder interessiert die mitgebrachten Obstbäume. Neben neuen Fachbegriffen erfuhren sie, wie Obstbäume veredelt werden und wiederholten wichtige Merkmale einer Streuobstwiese. Mit diesem Wissen machten sie sich auf die Suche nach den richtigen Plätzen für die Löcher, die sie gemeinschaftlich buddeln sollten. Nach einer individuellen Schätzung der Schrittlänge, durften sie mit einem langen Maßband genau nachmessen. Herr Markwirth markierte diese Stellen, so dass bald ein Wettkampf beim Buddeln folgen konnte. Wie ich vorausgesehen habe, gaben sich alle Gruppen viel Mühe und legten nach kurzer Dauer bereits Mützen und Schal ab. Nach erstaunlichen 20 Minuten riefen die ersten beiden Gruppen STOPP, so dass die erforderliche Grubentiefe von 40 cm nachgemessen werden sollte. Schon kurze Zeit später stand der Gruppensieger fest. Knapp geschlagen geben mussten sich die Gruppen Apfel und Pflaume, um den Sieg der Gruppe Birne zu würdigen. 

Doch mit dem Buddeln war das Tageswerk noch längst nicht verrichtet. Standpfähle für die Bäume wurden eingesetzt und auch Wühlmauskörbe zum Schutz der Wurzeln wurden aufgefaltet und in die Grube gelegt. Gar nicht einfach, doch die Pinguine haben schnell gelernt und die Anweisungen von Herrn Markwirth gut umgesetzt. Endlich konnten die Bäume eingesetzt und die Erde zurückgeschaufelt werden. 

Die restlichen Arbeiten zum Schutz der Bäume vor den weidenden Schafen erledigten Herr Markwirth und Herr Halle allein. Währenddessen stürzten sich die Kinder auf ein kleines Knabberbuffet und sammelten Stöcker für Stockbrot. Gut, dass Frau Tarneden uns begleitet hat und beim Wickeln der Stockbrote behilflich war. So viel Arbeit macht nämlich hungrig!

Ein toller "Naturunterricht" ging mit der Rückwanderung zuende. Wie gut, dass der Regen erst einsetzte, als die Kinder das Schultor erreichten. ;-)

Ich bedanke mich bei allen Helfern für das gelungene Ereignis! Wir freuen uns schon auf ein kleines Erntefest - vielleicht sogar schon im nächsten Jahr...

(Kalwa)